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Jod = IQ-Doping

...oder verbaute Zukunft?

Hashimoto und Basedow - diesen lebenslänglichen Preis zahlen immer mehr Kinder und Jugendliche für ihr unfreiwilliges Doping!

 

...siehe auch:



Not(en)stand:

So könnte es auch Ihrem “Hashimoto-Kind” ergehen:

Leider vermittelt die Reportage nicht, dass es sich bei einer Hashimoto-Thyreoiditis um eine unheilbare Autoimmunerkrankung mit “systemischen” Auswirkungen handelt, die mit der lebenslangen Einnahme von Schilddrüsenhormonen bestenfalls gemildert werden können. Lebens- und Zukunftsperspektiven vieler Kinder werden so zerstört (s. a. hier - Stichwort: eigenverantwortliche Vorsorge für Alter etc.).


Kausalitäten

Eine Studie mit 964 brasilianischen Kindern ”Excessive iodine intake and ultrasonographic thyroid abnormalities in schoolchildren” kommt zu eindeutigen Ergebnissen:

    ...Hypoechogenicity, a relevant marker of autoimmune thyroiditis, was the most common abnormality found in our study, and this may be linked to excessive iodine intake.

    => http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19554806

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KiGGS - Lageberichte zur Jodversorgung in D:

Die Zuständigkeit und Verantwortlichkeit für die Jodprophylaxe ist in Deutschland nicht alleine beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das letztlich mit den Folgen konfrontiert wird, sondern auch beim, vom Verbraucherschutz befreiten Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL ) angesiedelt. Unter der Überschrift “Ausreichende Jodversorgung - Wichtig für eine gesunde Entwicklung” verkündete das einstige BMELV noch in seiner Website:

    Zur Überprüfung, ob mittlerweile weitere Verbesserungen festzustellen sind oder ob die Jodversorgung ggf. über den Empfehlungen liegt, hat das BMELV das Robert-Koch-Institut (RKI) beauftragt, die Jodversorgung der Kinder und Jugendlichen repräsentativ im Rahmen seines Kinder- und Jugend-Survey KIGGs zu untersuchen. Neben der Messung der Jodausscheidung wurden auch die Schilddrüsenhormone und die Größe der Schilddrüsen durch Ultraschall bestimmt. Hierdurch wird ein umfassendes Bild über den Versorgungsstand der Kinder- und Jugendlichen mit Jod erhoben. Die Ergebnisse dieser Untersuchung liegen seit dem 10. August 2007 vor: Jod-Monitoring.

Bereits ein Jahr früher wurden vom Robert Koch Institut (RKI) auf einem öffentlichen Symposium am 25.09.2006 ”erste” Ergebnisse und die Forderung

    Die kollektive Jodprophylaxe ist fortzusetzen!”

präsentiert (siehe hier ab S. 41). Wer hätte etwas anderes erwartet?!

Auswahl bisher publizierter Ergebnisse:

Merkwürdig: Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow finden nur in der oben verlinkten vertieften Auswertung und in sehr “zweckdienlicher” Weise Erwähnung. Vorbehalte und kritisches Hinterfragen scheinen daher durchaus berechtigt zu sein, wie Ergebnisse diverser Studien in verschiedenen Ländern belegen. Der AKJ-Newsletter 2009 bemerkte zur Zunahme der Immunthyreopathien bei Kindern:

    Schilddrüsenerkrankungen im Kindesalter - die angeborene und erworbene Hypothyreose

    Seit den 90er Jahren wird im Kindes- und Jugendalter zunehmend häufiger eine Autoimmunthyreoiditis/Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert (s. Abb. nächste Seite). Familiarität kommt vor, das weibliche Geschlecht wird bevorzugt befallen. Durch eine diffuse, indolente Struma kann es zu Druckgefühl, Heiserkeit und Dysphagie kommen. Die Stoffwechsellage ist euthyreot oder hypothyreot, transiente hyperthyreote Phasen können über mehrere Wochen anhalten. Der Anteil hypothyreoter Patienten liegt im Kindesalter bei etwa 60 Prozent. Die Diagnose wird durch erhöhte Antikörpertiter gegen Thyreoglobulin und/oder thyreoidale Peroxidase sowie im Ultraschall durch ein inhomogenes echoarmes Muster gesichert...

Die Inzidenz dieser Erkrankungen “erklärt” der AKJ ungewollt nachvollziehbar:

    ...So ist Jodsalz seit 1989 nicht länger Diätlebensmittel, sondern Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs. Damit kann es in allen Bereichen der Lebensmittelherstellung sowie in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung eingesetzt werden. Seit 1991 ist zudem die Verwendung von Jodsalz als jodiertes Nitritpökelsalz für die Herstellung von Wurst- und Fleischwaren erlaubt. Ferner wurde die rechtliche Voraussetzung für die Anreicherung von Säuglingsmilch und Säuglingsbreinahrung ermöglicht...

    (“Beispielhafte” Links)

Zur Beurteilung der Jodversorgung bei KiGGS wurden Schilddrüsengröße und Jodausscheidung ermittelt - letztere anhand einer einmaligen Spontanurinprobe, deren Aussagekraft durchaus zu bezweifeln ist.

Ergänzende Informationen und Links:

HT & Schwangerschaft:

    => http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19106271 - Perinatal Outcome of Children Born to Mothers with Thyroid Dysfunction or Antibodies: A Prospective Population-Based Cohort Study

    ...CONCLUSIONS: First-trimester antibody positivity is a risk factor for perinatal death but not thyroid hormone status as such. Thyroid dysfunction early in pregnancy seems to affect fetal and placental growth.

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Hashimoto-Enzephalopathie - Ursache für “auffälliges” Verhalten?

    => http://tjp.dergisi.org/text.php3?id=413  - Hashimoto's encephalopathy in a  ten-year-old girl

    => http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18307548 - Unexplained seizures, confusion or hallucinations: think  Hashimoto encephalopathy

    => http://jcn.sagepub.com/cgi/content/abstract/21/1/1 - Topical Review: Encephalopathy Associated With Hashimoto  Thyroiditis: Pediatric Perspective

    ...In recent years, neuropsychiatric symptoms associated with Hashimotothyroiditis have been increasingly recognized in both adultand pediatric patients..(...)..Owing to a low index of suspicion, this encephalopathy is verylikely underdiagnosed in children. The diagnosis of Hashimotoencephalopathy is based on detecting antithyroid antibodiesin these patients, although there is no correlation betweenantibody levels and the severity of the illness...

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Nachdenkliches und Unverständliches

Der Bericht des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum zur Kinderernährung in Baden-Württemberg aus 2002 (ab S. 86)

dürfte wohl nicht ganz ins mangelbehaftete Bild der Ernährungsexperten passen (s. a. mein Leserbrief an die Ärztezeitung).

Angesichts der Entwicklung von Immunthyreopathien und der Erkenntnisse aus Studien in vielen Ländern über Presse und Medien zur prophylaktischen Einnahme von Jodtabletten zu raten, lässt berechtigte Zweifel an den “offiziellen Empfehlungen” aufkommen. Zitat aus der Arztezeitung vom 24.07.2009:

    Jodtabletten - ja oder nein?

    Bei einer Veranstaltung des Arbeitskreises Jodmangel fragte Professor Peter Scriba aus München: "Wer von den Experten würde seinen Kindern trotz der verbesserten Jodversorgung über die Ernährung auch noch Jodtabletten geben?" Alle Experten - die Professoren Thomas Gudermann, Roland Gärtner, beide aus München, Thomas Remer aus Dortmund, und auch Scriba selbst - hoben die Hand.

    Sie seien der Ansicht, dass ein mäßiges Jodüberangebot keinem schadet. Dagegen könne bereits eine geringe Unterversorgung - wie noch in Deutschland beobachtet - bei Heranwachsenden die neuronale Entwicklung stören.

Am Rande bemerkt - Folgen eines mäßigen Überangebots:

Übrigens - parallel zu KiGGS wurden vom BMELV über das BLE im Rahmen eines Entscheidungshilfe-Vorhabens zum Thema “Wirtschaftlicher Verbraucherschutz” Untersuchungen beim FKE in Dortmund (Prof. Dr. Remer - stellvertr. Sprecher des AKJ) in Auftrag gegeben...

    ...Stichwort Milch:

    Iodine concentration of milk in a dose-response study with dairy cows and implications for consumer iodine intake

    ...The iodine supplementation of 0.5-1.5 mg kg(-1) diet DM represents the requirement of the cow, resulting in 100-300 microg iodine L(-1) milk, which optimally contributes to human supply. The maximum dietary levels of former and present EU legislations (10 and 5 mg iodine kg(-1) cow feed) increase the risk of iodine excess in humans.

    => http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19398055

    (...und ganz aktuell zu Milch)

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Jod und Intelligenz

Der durch ein “mäßiges Jodüberangebot” angestrebte Zugewinn an Intelligenz (...als Reaktion auf PISA?) könnte sich übrigens als Schuss nach hinten erweisen. Eine Studie ”Effects of drinking water with high iodine concentration on the intelligence of children in Tianjin, China”, deren Autoren ausgehend von der Überlegung

    ...Since iodine deficiency is an aetiological factor for endemic goitre and lower IQ in children, and excessive iodine intake is also an aetiological factor for endemic goitre, it would be logical to deduce that excessive iodine intake could also have a detrimental effect on IQ in children. It may also be possible that a similar mechanism of iodine deficiency on lower IQ can be applied to excess iodine and lower IQ. So far, no studies have been found in the literature on this topic...

den Zusammenhang zwischen hoher Jodzufuhr und IQ untersucht hatten, kommt zu einem (...in der “Fachwelt”) nicht erwarteten Ergebnis:

Interessanter Link zur Intelligenzentwicklung

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    Ein Tipp zum Schluss:

       

      ...mit nützlichen Infos zu Schilddrüsenerkrankungen bei Kindern