Jodprophylaxe...

 

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...und was Sie darüber wissen sollten!

Mit dieser Seite soll Ihnen die Möglichkeit geboten werden, sich über die von offizieller Seite als vernachlässigbar bewerteten Schattenseiten der kollektiven Jodprophylaxe zu informieren. Bei dieser Art der Prävention handelt es sich um eine staatlich “verordnete” und geförderte (“preiswerte”) Präventionsmaßnahme zum Schutz vor durch Jodmangel verursachten Krankheiten. Erreicht wird dies über die Anreicherung nahezu aller Lebensmittel des täglichen Bedarfs incl. Salz mit dem Spurenelement JOD. Die Programme werden von WHO, UNICEF bzw. ICCIDD weltweit (s. a. “Globales”) initiiert und koordiniert. Deren und die von nationalen Institutionen publizierten Daten sind allerdings teilweise widersprüchlich bzw. nicht aktuell - vergl. z. B. ICCIDD und WHO - Iodine Status Worldwide (siehe Maps)!

1959 wurde in Deutschland damit begonnen, mit Jod angereichertes Salz auf den Markt zu bringen. Die Tierfutterjodierung folgte 1970. Die “freiwillige” Verwendung von Jodsalz wurde mit Gründung des Arbeitskreis Jodmangel (AKJ) in 1984 forciert durchzusetzen versucht. Die Konsequenz aller Maßnahmen zur Optimierung der Jodzufuhr ist insgesamt eine immer lückenlosere - meist nicht deklarierte und somit “unfreiwillige” - Medikation der Bevölkerung mit Jod sowie Jodsalz (nicht realisiert als Sweetener) über tierische und pflanzliche Lebensmittel (auch bei Bio-Produkten), Getränke, Nahrungsergänzungs- und Arzneimittel. Gastronomie und Betreiber anderer  Gemeinschaftsverpflegungen wie Mensen und Kantinen wurden “erfolgreich” eingebunden. Der AKJ war und ist maßgeblich an der rigorosen “Verbesserung” der Jodversorgung (s. a. Probleme der Jodprophlaxe, Empfehlungen des AKJ, Erkenntnisse des RKI) in Deutschland beteiligt. In der Schweiz wird die Salzjodierung seit 1922 praktiziert und in Österreich ist diese seit 1963 sogar gesetzlich zwingend vorgeschrieben. Übrigens: Salz wird auch in vielen anderen Ländern jodiert.

Salz ist nur ein Mittel der Jodprophylaxe. Weitgehend unbekannt sind dem Konsumenten die von ihm nicht oder nur bedingt beeinflussbaren Wege (siehe Skizze). Bereits beim Viehfutter (Gutachten der FEEDAP vom 25.01.2005 und Beschluss der EU-Kommission vom 08.09.2005 bzw. ganz aktuell in 2014) beginnt es mit dem Zusatz von Jod, Jodsalz, jodhaltigen Algenprodukten. Ferner tragen Jodophore für die Euterdesinfektion zur Anreicherung bei. Der Jodgehalt (LAVES-Analyse) von Milch (s. a. diese Studie; Molke enthält übrigens ca. 90 % des Jods) und daraus hergestellter Kindernahrung (s. a. LGL zum Thema Jod, Jodzufuhr durch kommerzielle Säuglingsnahrung), Eiern (s. a. dieses Ergebnis und eine patentierte Variante zur Optimierung), Fleisch (Beisp. A - Beisp. D) und Innereien (s. a. Lohmann-Info Oktober 2007 - ”Iodine in Animal Nutrition and Iodine Transfer from Feed into Food of Animal Origin”), ja sogar Süßwasserfischen (z. B. Karpfen ) wird alleine damit schon mehr oder weniger kräftig aufgebessert.

Mist und Gülle der hochgepäppelten Viecher wandern evtl. zusammen mit Muschelkalk und Algen oder Algenkalk als jodhaltiger Dünger auf die Felder, in die Gewächshäuser und unter die Bäume und Sträucher. Selbst im ÖKO-Bereich darf bei Tierfütterung, Pflanzendüngung (Beispiel) und -schutz (Beispiel) undeklariert “jodiert” werden. Besonders bedenklich sind Versuche wie Fortification of plant crops with iodinedurch genetische Veränderung von Pflanzen nicht nur deren Jodspeicherkapazität zu verbessern, sondern auf diesem Weg auch eine Stimulierung des humanen Natriumjodidsymporters zu bewirken, um möglichst viel Jod in die menschliche Schilddrüse zu transportieren.

Infolge der fast durchgängigen Verwendung von Jodsalz und immer häufiger von jodhaltigen (wie E 400 bis 407) Zusatz- oder Technischen Hilfsstoffen aus Algen (s. a. Uni Würzburg) wird eine weitere “Verbesserung” der Jodgehalte nahezu aller Produkte erreicht - bei Fleischprodukten wie Schinken, Wurst (Fleischerinnung zur Verwendung jodierten Nitritpökelsalzes), aber auch bei (Schweizer) Käse, Quarkzubereitungen, Konserven und Tiefkühlkost sowie ebenso bei Brot, Backwaren und vielem mehr.

In Restaurants und Kantinen, vielleicht auch bei Ihnen zu Hause steht - weil ja so gesund - jodiertes Salz in steter Verwendung. Bis zu 20 Gramm Salz (s. a. VZ NRW zu Salz bzw. Salz im Haushalt) nehmen Sie täglich mit der Nahrung auf. Wenn diese Menge nur aus jodiertem Salz bestünde, entspräche dies bereits einer Jodzufuhr von (max.) 20 g Salz x 20 µg Jodid = 400 µg Jodid. Haben Sie wirklich einen Überblick oder noch eine Vorstellung von der Menge Jod, die Sie täglich zu sich nehmen?! (Normativer Bedarf: 1 - 2 µg pro kg Körpergewicht bzw. 180 - 200 µg für Erwachsene).

Unter der Überschrift “Jodiertes Kochsalz? Ja, aber...” veröffentlichte die Verbraucherzentrale NRW im Knack-Punkt vom Feb. 2012 eine Modellrechnung (... wenn Salz, dann Jodsalz). Der so ermittelte Intake Level kann nicht mehr als unbedenklich gelten:

“Was ist mit der Deklarationspflicht?”, werden Sie fragen. In der Schweiz und einigen Ländern der Europäischen Union wie beispielsweise (bis 2008) in Österreich musste die Verwendung von Jodsalz bei der Lebensmittelherstellung nicht angegeben werden, was letztlich bedeutet, dass EU-weit Produkte ohne entsprechende Deklaration auf dem Markt erhältlich sind. Begründet wurde bzw. wird dies mit dem Fehlen einer E-Nummer für Jodverbindungen, die zwar als “Lebensmittelzusatzstoffe” eingesetzt, aber nicht als solche bezeichnet werden. Für die hierzulande dem Salz überwiegend zugesetzte Jodverbindung Kaliumjodat gäbe es sogar die E-Nummer 917 - allerdings nicht in der EU (...warum?)! Die in Deutschland nur bei verpackten Lebensmitteln vorgesehene Kennzeichnung der Jodsalzverwendung ist letztlich völlig unzureichend. Und die Produkthaftung? Für die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Produkte, die Sie konsumieren, haften laut Produkthaftungsgesetz sowohl Handel als auch Lebensmittelhersteller, landwirtschaftliche Erzeuger bzw. Lieferanten. Für den jodierten “Käse” haftet jedoch niemand. Das ist nicht nur deutsche Realität.

Alleine die von jedem von uns täglich über Nahrung und Getränke aufgenommenen Mengen (s. a. ÄZ-Artikel vom 01.10.2009) dieses Spurenelementes sind weder nachvollziehbar oder einem individuellen Bedarf angepasst, noch nachweisbar unbedenklich. Weiterhin wären z. B. Desinfektions- und Reinigungsmittel, Kosmetika oder im Rahmen med. Diagnoseverfahren verabreichte Kontrastmittel zu berücksichtigen. Kaum bekannt ist, dass Mineralwasser erheblich zur täglichen Jod-Bilanz beitragen kann, aber im Gegensatz zu Fluor muss Jod in der Analyse nicht angegeben werden. Leider existiert im Gegensatz zu Österreich für Deutschland keine Liste.

“Jod ist doch für jeden so gesund!”, sagt man, werden Sie einwenden. Nur, wer ist man und wer ist jeder? Um vermutete 30 % der Bevölkerung in Deutschland vor Jodmangelerkrankungen zu bewahren, wird der Rest einem nicht unerheblichen gesundheitlichen Risiko ausgesetzt. Die kollektive Jodprophylaxe berücksichtigt in keinster Weise das Individuum und dessen individuellen Bedarf. Tatsächlich handelt es sich um eine Zwangsmedikation der gesamten Bevölkerung mit Jod mit unabsehbaren Folgen für die Betroffenen und das Gesundheitssystem!

Für eine unbekannte Anzahl von Bürgern mögen die Zwangsmaßnahmen einen positiven Effekt haben. Es gibt heute weniger Menschen mit “sichtbaren” Kröpfen als früher. Aber immer mehr Menschen leiden (TV) massiv unter der “verbesserten” Jodversorgung, was sich wahrlich nicht nur auf Hautreaktionen beschränkt! Immunthyreopathien mit gravierenden Beeinträchtigungen sowie assoziierte Autoimmunerkrankungen mit ebenfalls unsicheren Verlaufsprognosen und bis heute keinen Heilungschancen haben als im übergeordneten Interesse der Allgemeinheit hinzunehmende Kollateralschäden in bemerkenswertem Umfang zugenommen. Gleiches gilt für Hyperthyreosen (Beispiel Dänemark) und den daraus resultierenden Risiken. Eine Hashimoto-Thyreoiditis kann neben einer Hashimoto-Enzephalopathie, einer  neurologischen Erkrankung insbesondere Depressionen auslösen, die sich häufig als “therapieresistent” erweisen. Hashimoto-PatientInnen sind ferner einem erhöhten Risiko ausgesetzt, an Schiddrüsenkrebs zu erkranken, was die Inzidenz derartiger Karzinome zu belegen scheint.

Stellen Sie sich doch einmal vor, Sie säßen mit lieben Freunden im einem wunderschönen Restaurant, haben einen gesunden Appetit, studieren die umfangreiche Speisekarte und Sie könnten fast nichts davon bedenkenlos essen! Wie würden Sie sich fühlen?! So geht es vielen täglich, die Jod nur in Form “natürlich” vorkommender Verbindungen bzw. Jod nur in sehr geringen Mengen vertragen oder die aus medizinisch indizierten Gründen eine weitestgehende Jodkarenz (... Widerrede AKJ) einhalten sollen. Erhebliche Beeinträchtigungen der Lebensqualität, eine reduzierte Lebensfreude sowie gravierende Einschnitte bei der persönlichen Lebensgestaltung und Zukunftsplanung sind die Folgen für die Betroffenen . Eine “eigenverantwortliche” Vorsorge für Alter und Krankheit wird ebenfalls nahezu unmöglich gemacht. Leider wird auch diese schlimme Tatsache von den “Verantwortlichen” nicht zur Kenntnis genommen.

Das Grundgesetz in den Artikeln 1, 2 und 3 scheint in Hinblick auf eine Maßnahme, die de facto keine freie Entscheidungsmöglichkeit zulässt, Makulatur zu sein. Begründet wird die Jodprophylaxe bis heute von deren Initiatoren insbesondere mit den Kosten (von 1 Milliarde € alleine in Deutschland), die angeblich der Volkswirtschaft und dem Gesundheitssystem durch Jodmangelkrankheiten entstünden! Opfer der Jodprophylaxe wurden und werden nachweisbar ganz bewusst in Kauf genommen und dabei deren Existenz und die daraus für Betroffene und Volkswirtschaft resultierenden Belastungen ignoriert, verschleiert, vehement geleugnet oder anderen Ursachen zugeordnet! Obwohl genügend Erkenntnisse über negative Auswirkungen vorliegen, werden von der Bundesregierung keine Konsequenzen gezogen (s. a. Stellungnahmen von Frau Dr. A. Merkel und der ehemaligen Bundesministerin Frau I. Aigner ).


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